Kampf gegen massive Wassereinlagerungen
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Ich kämpfe seit langer Zeit mit starken Wassereinlagerungen, die vor allem meine Beine (aber auch Bauchdecke, Oberschenkel, Gesicht, Hände und Lunge) betreffen. Das rechte Bein ist dabei deutlich schlimmer betroffen als das linke. Der Hintergrund ist meine Herzinsuffizienz. Wenn das Herz nicht mehr richtig vorwärts pumpt, staut sich alles rückwärts zurück in den Körper, und diese Flüssigkeit landet dann im Gewebe. Dazu kommt, dass ich mich durch mein hohes Gewicht und meine körperlichen Einschränkungen kaum bzw. weniger bewegen kann, als es eigentlich gut wäre. Dadurch arbeitet die Muskelpumpe in den Waden nur eingeschränkt.
Kompression könnte theoretisch helfen, aber wegen eines früheren Ulcus cruris ist das bei mir nicht möglich. Die Stelle ist zwar verheilt, aber das Gewebe dort ist empfindlich, und wird bei Kompression sofort wieder aufbrechen (Erfahrungswert). Ich lebe jeden Tag mit dem Bewusstsein, dass zu viel Belastung, irgendwo anzuecken oder auch nur ein Pickel oder Mückenstich ausreichen könnte, damit sich das Bein dort wieder öffnet.
Was mich frustriert: Ich weiß, dass ein Entwässerungsmittel mir zumindest etwas Erleichterung bringen könnte, aber ich bekomme im Moment keines. Nicht, weil niemand mir helfen will, sondern weil die Abläufe es nicht anders erlauben. Ein Hoch auf das Gesundheitssystem. Entwässerungsmittel dürfen erst nach einer Untersuchung und Blutkontrolle verschrieben werden (was ich auch verstehe). Ich kann aber körperlich keinen Arzt besuchen. Und der ärztliche Notdienst ist nicht zuständig, solange ich nicht in akuter Situation bin. So bleibe ich in dieser Lücke hängen, ohne direkte Möglichkeit, die Hilfe zu bekommen, die es eigentlich bräuchte. Und kein Arzt kommt zu einem Hausbesuch. Krankenhaus kommt aus verschiedenen Gründen auf die ich jetzt nicht näher eingehen möchte, nicht in Frage.
Weil es keine andere Option gibt, habe ich angefangen, mein eigener "Arzt" zu sein und selbst Verantwortung zu übernehmen, so gut ich es eben kann (bissl Ahnung durch meinen früheren Beruf habe ich ja auch). Ich halte meine Salzzufuhr bewusst niedrig, aber nicht gefährlich niedrig. Drei bis vier Gramm am Tag sind mein Ziel, welches ich auch schaffe einzuhalten, damit ich weder eine Verschlechterung noch Kreislaufprobleme riskiere. Ich achte darauf, nicht mehr als anderthalb Liter am Tag zu trinken, und ich trinke in kleinen Schlucken, damit mein Herz nicht plötzlich mit zu viel Flüssigkeit belastet wird. Zwei bis drei mal täglich hilft Brennnesseltee mir dabei, ein bisschen Druck aus dem System zu nehmen (der wirkt sogar erstaunlich gut).
Meine Ernährung habe ich dahingehend ebenfalls angepasst. Gemüse, Obst, Reis, Hähnchen, Skyr u.A. Dinge, die verträglich sind, ohne zu viel Fett und ohne überflüssiges Salz. Ich massiere mein rechtes Bein mehrmals am Tag, immer um den verheilten Ulcus herum, um den Abfluss zu unterstützen. Und wenn ich sitze, mache ich mehrmals täglich kleine Bewegungen mit Fuß und Wade, um ein bisschen die Muskelpumpe zu aktivieren.
Und trotz all dieser Herausforderungen merke ich seit drei Tagen, dass sich etwas verändert. Ganz langsam, aber spürbar. Das rechte Bein fühlt sich leichter an. Der Druck ist etwas zurückgegangen. Die Atmung ist besser/leichter, das Wohlbefinden ist gesteigert. Ich lasse öfter Wasser, etwas, das für viele selbstverständlich ist, für mich aber ein positives Zeichen ist. Es sind keine großen Sprünge, aber leise Fortschritte. Und sie zeigen mir, dass das, was ich mache, Wirkung hat und richtig ist.
Ich halte die Erwartungen niedrig, um nicht in falsche Hoffnung zu geraten. Aber ich erkenne deutlich, dass mein Körper reagiert. Und dieser kleine Fortschritt erleichtert mich mehr, als ich zugeben möchte. Denn er zeigt mir, dass ich nicht völlig ausgeliefert bin, sondern dass ich Einfluss habe und etwas tun kann.
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A abspecklog@fedimonster.de shared this topic
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Ich kämpfe seit langer Zeit mit starken Wassereinlagerungen, die vor allem meine Beine (aber auch Bauchdecke, Oberschenkel, Gesicht, Hände und Lunge) betreffen. Das rechte Bein ist dabei deutlich schlimmer betroffen als das linke. Der Hintergrund ist meine Herzinsuffizienz. Wenn das Herz nicht mehr richtig vorwärts pumpt, staut sich alles rückwärts zurück in den Körper, und diese Flüssigkeit landet dann im Gewebe. Dazu kommt, dass ich mich durch mein hohes Gewicht und meine körperlichen Einschränkungen kaum bzw. weniger bewegen kann, als es eigentlich gut wäre. Dadurch arbeitet die Muskelpumpe in den Waden nur eingeschränkt.
Kompression könnte theoretisch helfen, aber wegen eines früheren Ulcus cruris ist das bei mir nicht möglich. Die Stelle ist zwar verheilt, aber das Gewebe dort ist empfindlich, und wird bei Kompression sofort wieder aufbrechen (Erfahrungswert). Ich lebe jeden Tag mit dem Bewusstsein, dass zu viel Belastung, irgendwo anzuecken oder auch nur ein Pickel oder Mückenstich ausreichen könnte, damit sich das Bein dort wieder öffnet.
Was mich frustriert: Ich weiß, dass ein Entwässerungsmittel mir zumindest etwas Erleichterung bringen könnte, aber ich bekomme im Moment keines. Nicht, weil niemand mir helfen will, sondern weil die Abläufe es nicht anders erlauben. Ein Hoch auf das Gesundheitssystem. Entwässerungsmittel dürfen erst nach einer Untersuchung und Blutkontrolle verschrieben werden (was ich auch verstehe). Ich kann aber körperlich keinen Arzt besuchen. Und der ärztliche Notdienst ist nicht zuständig, solange ich nicht in akuter Situation bin. So bleibe ich in dieser Lücke hängen, ohne direkte Möglichkeit, die Hilfe zu bekommen, die es eigentlich bräuchte. Und kein Arzt kommt zu einem Hausbesuch. Krankenhaus kommt aus verschiedenen Gründen auf die ich jetzt nicht näher eingehen möchte, nicht in Frage.
Weil es keine andere Option gibt, habe ich angefangen, mein eigener "Arzt" zu sein und selbst Verantwortung zu übernehmen, so gut ich es eben kann (bissl Ahnung durch meinen früheren Beruf habe ich ja auch). Ich halte meine Salzzufuhr bewusst niedrig, aber nicht gefährlich niedrig. Drei bis vier Gramm am Tag sind mein Ziel, welches ich auch schaffe einzuhalten, damit ich weder eine Verschlechterung noch Kreislaufprobleme riskiere. Ich achte darauf, nicht mehr als anderthalb Liter am Tag zu trinken, und ich trinke in kleinen Schlucken, damit mein Herz nicht plötzlich mit zu viel Flüssigkeit belastet wird. Zwei bis drei mal täglich hilft Brennnesseltee mir dabei, ein bisschen Druck aus dem System zu nehmen (der wirkt sogar erstaunlich gut).
Meine Ernährung habe ich dahingehend ebenfalls angepasst. Gemüse, Obst, Reis, Hähnchen, Skyr u.A. Dinge, die verträglich sind, ohne zu viel Fett und ohne überflüssiges Salz. Ich massiere mein rechtes Bein mehrmals am Tag, immer um den verheilten Ulcus herum, um den Abfluss zu unterstützen. Und wenn ich sitze, mache ich mehrmals täglich kleine Bewegungen mit Fuß und Wade, um ein bisschen die Muskelpumpe zu aktivieren.
Und trotz all dieser Herausforderungen merke ich seit drei Tagen, dass sich etwas verändert. Ganz langsam, aber spürbar. Das rechte Bein fühlt sich leichter an. Der Druck ist etwas zurückgegangen. Die Atmung ist besser/leichter, das Wohlbefinden ist gesteigert. Ich lasse öfter Wasser, etwas, das für viele selbstverständlich ist, für mich aber ein positives Zeichen ist. Es sind keine großen Sprünge, aber leise Fortschritte. Und sie zeigen mir, dass das, was ich mache, Wirkung hat und richtig ist.
Ich halte die Erwartungen niedrig, um nicht in falsche Hoffnung zu geraten. Aber ich erkenne deutlich, dass mein Körper reagiert. Und dieser kleine Fortschritt erleichtert mich mehr, als ich zugeben möchte. Denn er zeigt mir, dass ich nicht völlig ausgeliefert bin, sondern dass ich Einfluss habe und etwas tun kann.
@sky hilft vielleicht Brennesseltee? Aber richtig mit Blättern aufgekocht. Der entwässert ja auch. -
@sky hilft vielleicht Brennesseltee? Aber richtig mit Blättern aufgekocht. Der entwässert ja auch.
@malte@friendica.a-zwenkau.de Moin Malte. Ja, den trinke ich 2-3 mal am Tag. Dauerte ein paar Tage bis die Wirkung einsetzte, aber es hilft im Zusammenspiel mit den anderen Maßnahmen.