In einer deutschen Notaufnahme, Sonntag, 23h: Eine 19-Jährige kommt mit starken Schmerzen im rechten Unterbauch.
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In einer deutschen Notaufnahme, Sonntag, 23h: Eine 19-Jährige kommt mit starken Schmerzen im rechten Unterbauch. Sie sind so heftig, dass sie sich deswegen immer wieder übergibt. Sie weiß nicht recht, wie sie noch laufen, stehen oder sitzen soll.
Montag, 01:00h: Sie wird auf die Gyn geschickt. Allein. Hat sich in der Zwischenzeit weiterhin mehrfach übergeben. Auf der Gyn wird nichts gefunden. Sie wird, wieder allein, zurück in die Notaufnahme geschickt. Sie kann sich kaum noch auf den Beinen 1/
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In einer deutschen Notaufnahme, Sonntag, 23h: Eine 19-Jährige kommt mit starken Schmerzen im rechten Unterbauch. Sie sind so heftig, dass sie sich deswegen immer wieder übergibt. Sie weiß nicht recht, wie sie noch laufen, stehen oder sitzen soll.
Montag, 01:00h: Sie wird auf die Gyn geschickt. Allein. Hat sich in der Zwischenzeit weiterhin mehrfach übergeben. Auf der Gyn wird nichts gefunden. Sie wird, wieder allein, zurück in die Notaufnahme geschickt. Sie kann sich kaum noch auf den Beinen 1/
halten. Sitzen geht vor Schmerz nicht mehr. Sie legt sich auf den Boden in der Notaufnahme. Sie friert stark.
03:00h: Man erbarmt sich, ihr ein Schmerzmittel zu geben. Als Tablette. Natürlich kommt das postwendend wieder hoch.
06:00h: Die junge Frau entscheidet sich, ohne einen weiteren Arzt gesehen zu haben (von dem man ihr nicht sagen kann, wann denn jemand Zeit hätte) nach Hause zu gehen. Ihr ist weiterhin kalt, sie will einfach nur schlafen. Ihr wird gesagt, wenn sie jetzt geht und
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halten. Sitzen geht vor Schmerz nicht mehr. Sie legt sich auf den Boden in der Notaufnahme. Sie friert stark.
03:00h: Man erbarmt sich, ihr ein Schmerzmittel zu geben. Als Tablette. Natürlich kommt das postwendend wieder hoch.
06:00h: Die junge Frau entscheidet sich, ohne einen weiteren Arzt gesehen zu haben (von dem man ihr nicht sagen kann, wann denn jemand Zeit hätte) nach Hause zu gehen. Ihr ist weiterhin kalt, sie will einfach nur schlafen. Ihr wird gesagt, wenn sie jetzt geht und
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etwas passiert, zahlt ihre Versicherung nicht.
08:00h Die Mutter, die erst jetzt vom schlechten Zustand ihres Kindes erfährt, besteht darauf, mit ihr wieder in die Notaufnahme zu fahren, denn ganz offensichtlich stimmt ja etwas gewaltig nicht. Sie wählt ein anderes Krankenhaus.
08:30h In der anderen Notaufnahme gibt es immerhin schon einmal ein Schmerzmittel per Infusion. Hilft allerdings nicht mehr, die Schmerzen sind bereits zu stark.
09:30h: Wieder eine Untersuchung auf der Gyn. Wieder
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etwas passiert, zahlt ihre Versicherung nicht.
08:00h Die Mutter, die erst jetzt vom schlechten Zustand ihres Kindes erfährt, besteht darauf, mit ihr wieder in die Notaufnahme zu fahren, denn ganz offensichtlich stimmt ja etwas gewaltig nicht. Sie wählt ein anderes Krankenhaus.
08:30h In der anderen Notaufnahme gibt es immerhin schon einmal ein Schmerzmittel per Infusion. Hilft allerdings nicht mehr, die Schmerzen sind bereits zu stark.
09:30h: Wieder eine Untersuchung auf der Gyn. Wieder
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kein Befund.
11:00h: MRT. Es ist - oh Wunder - der Blinddarm. Sehr stark entzündet, zum Glück noch kein Durchbruch.
Um 14:00h: OP, Blinddarm wird entfernt.
Leute, werdet in diesem Land nicht krank. Nicht akut, nicht chronisch. Einfach gar nicht. Sonst liegt ihr vielleicht auch irgendwann auf dem Fußboden in einer Notaufnahme und niemanden schert's.
4/4
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kein Befund.
11:00h: MRT. Es ist - oh Wunder - der Blinddarm. Sehr stark entzündet, zum Glück noch kein Durchbruch.
Um 14:00h: OP, Blinddarm wird entfernt.
Leute, werdet in diesem Land nicht krank. Nicht akut, nicht chronisch. Einfach gar nicht. Sonst liegt ihr vielleicht auch irgendwann auf dem Fußboden in einer Notaufnahme und niemanden schert's.
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@lichtscheu völlig verrückt. Und dieser Schwachsinn, dass sie dann nicht versichert ist. Die Ärzte sind nur nicht haftbar wenn man auf eigenen Wunsch die Klinik verlässt. Der Versicherungsschutz bleibt bestehen
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In einer deutschen Notaufnahme, Sonntag, 23h: Eine 19-Jährige kommt mit starken Schmerzen im rechten Unterbauch. Sie sind so heftig, dass sie sich deswegen immer wieder übergibt. Sie weiß nicht recht, wie sie noch laufen, stehen oder sitzen soll.
Montag, 01:00h: Sie wird auf die Gyn geschickt. Allein. Hat sich in der Zwischenzeit weiterhin mehrfach übergeben. Auf der Gyn wird nichts gefunden. Sie wird, wieder allein, zurück in die Notaufnahme geschickt. Sie kann sich kaum noch auf den Beinen 1/
@lichtscheu etwas ähnliches habe ich hier in einem Krankenhaus auf dem Land erlebt im April 2021.
Hatte Abends plötzlich sehr starke Bauchschmerzen bzw. im Unterleib, die sich bis in den Bauchnabel zogen (wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass es Blinddarm war).
Bin dann unter großen Schmerzen allein mit dem Auto in die 15km entfernte Notaufnahme gefahren. Wegen Corona musste ich draußen warten. Es kam erst ewig niemand. 1/x
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@lichtscheu etwas ähnliches habe ich hier in einem Krankenhaus auf dem Land erlebt im April 2021.
Hatte Abends plötzlich sehr starke Bauchschmerzen bzw. im Unterleib, die sich bis in den Bauchnabel zogen (wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass es Blinddarm war).
Bin dann unter großen Schmerzen allein mit dem Auto in die 15km entfernte Notaufnahme gefahren. Wegen Corona musste ich draußen warten. Es kam erst ewig niemand. 1/x
@lichtscheu neben mir standen zwei Krankenwägen mit Sanitäter*innen die gemütlich geplaudert/gegessen haben.
Ich hingegen stand da und konnte mich vor Schmerzen kaum aufrecht halten. Hat die Sanis null interessiert.
Dann kam eine Ärztin raus und meinte nach einem kurzen Gespräch, dass ich morgen wieder kommen solle. Scheinbar sah ich nicht so „schlimm“ aus. Diagnose Blinddarm stand da noch nicht. 2/x -
@lichtscheu neben mir standen zwei Krankenwägen mit Sanitäter*innen die gemütlich geplaudert/gegessen haben.
Ich hingegen stand da und konnte mich vor Schmerzen kaum aufrecht halten. Hat die Sanis null interessiert.
Dann kam eine Ärztin raus und meinte nach einem kurzen Gespräch, dass ich morgen wieder kommen solle. Scheinbar sah ich nicht so „schlimm“ aus. Diagnose Blinddarm stand da noch nicht. 2/x@lichtscheu also bin ich wieder unter höllischen Schmerzen mit dem Auto heim. Hatte eine grausige Nacht und bin dann am nächsten Morgen direkt zur Hausärztin im Nachbarort. Dort dann nach Abtasten sofort die Diagnose Blinddarmentzündung. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste ist, dass er mehr oder weniger kurz vor dem Durchbruch stand. Also bin ich dann mit einer ausgestellten Überweisung dann los in Richtung Krankenhaus gefahren. 3/x
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@lichtscheu also bin ich wieder unter höllischen Schmerzen mit dem Auto heim. Hatte eine grausige Nacht und bin dann am nächsten Morgen direkt zur Hausärztin im Nachbarort. Dort dann nach Abtasten sofort die Diagnose Blinddarmentzündung. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste ist, dass er mehr oder weniger kurz vor dem Durchbruch stand. Also bin ich dann mit einer ausgestellten Überweisung dann los in Richtung Krankenhaus gefahren. 3/x
@lichtscheu Unter Schmerzen kam ich noch bei der Arbeit vorbei (lag auf dem Weg) und ich hab die Krankmeldung direkt in der örtl. Verwaltung abgegeben. Bin dann alleine weiter zum Krankenhaus und mit der Überweisung wurde ich dann ernst genommen. Wurde normal aufgenommen. und alles inkl. Narkose Vorgespräch etc. wurde in die Wege geleitet und noch am selben Tag operiert. Ich bekam die Tage danach über einen Tropf ordentlich Antibiotika. 4/x
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@lichtscheu Unter Schmerzen kam ich noch bei der Arbeit vorbei (lag auf dem Weg) und ich hab die Krankmeldung direkt in der örtl. Verwaltung abgegeben. Bin dann alleine weiter zum Krankenhaus und mit der Überweisung wurde ich dann ernst genommen. Wurde normal aufgenommen. und alles inkl. Narkose Vorgespräch etc. wurde in die Wege geleitet und noch am selben Tag operiert. Ich bekam die Tage danach über einen Tropf ordentlich Antibiotika. 4/x
@lichtscheu Hintergrund war nämlich, dass ich wirklich kurz vor dem Blinddarmdurchbruch stand. Ich war ohne Zahnbürste oder sonstige Wechselklamotten im Krankenhaus. Musste ja alles schnell gehen. Da ich allein hier oben wohne konnte ich auch niemanden anrufen, der mir was bringt. Ein Arbeitskollege hat mir dann paar Kleinigkeiten bringen können und nach ein paar Tagen im KH wurde ich von meinem Vermieter, der gleichzeitig mein Nachbar ist, dann mit dem Auto abgeholt. 5/5
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