https://www.tagesspiegel.de/internationales/ukraine-invasion-tag-1392-sicherheitsexperten-stufen-russischen-frieden-als-grosstes-risiko-fur-die-eu-ein-15061276.html
-
<<Die Ausgestaltung eines möglichen Friedensabkommens im Ukraine-Krieg ist eng mit der Zukunft der Europäischen Union verknüpft – zu dem Ergebnis kommt eine Umfrage unter 500 europäischen Sicherheitsexperten, über die das „Wall Street Journal“ berichtet. ...
1/
-
<<Die Ausgestaltung eines möglichen Friedensabkommens im Ukraine-Krieg ist eng mit der Zukunft der Europäischen Union verknüpft – zu dem Ergebnis kommt eine Umfrage unter 500 europäischen Sicherheitsexperten, über die das „Wall Street Journal“ berichtet. ...
1/
... Demnach stufen die Experten einen für Russland günstigen Waffenstillstand als eines der beiden größten Risiken für die EU im kommenden Jahr ein. Das andere Risiko ist ein hybrider Krieg, den Russland längst begonnen hat. ...
2/
-
... Demnach stufen die Experten einen für Russland günstigen Waffenstillstand als eines der beiden größten Risiken für die EU im kommenden Jahr ein. Das andere Risiko ist ein hybrider Krieg, den Russland längst begonnen hat. ...
2/
... „Ein ‚russischer Frieden‘ würde auch signalisieren, dass die EU nicht in der Lage ist, ihr eigenes Sicherheitsumfeld zu gestalten oder zukünftige Bedrohungen durch Russland abzuwehren“, heißt es im Bericht zur Umfrage des Europäischen Hochschulinstituts mit Sitz in Italien.>>
3/3
-
... „Ein ‚russischer Frieden‘ würde auch signalisieren, dass die EU nicht in der Lage ist, ihr eigenes Sicherheitsumfeld zu gestalten oder zukünftige Bedrohungen durch Russland abzuwehren“, heißt es im Bericht zur Umfrage des Europäischen Hochschulinstituts mit Sitz in Italien.>>
3/3
Interessant am Status Quo ist, dass Russland es spiegelbildlich exakt genauso sieht: Aus deren Sicht wurde, um sich das Filetstück der NATO-Osterweiterung einzuverleiben, 2014 (nach der Absage an die EU) verdeckt geputscht.
Russland betrachtet die Ausdehnung der NATO an seine Grenze als existenzielle Bedrohung und kommuniziert das seit ca. 25 Jahren klar als Casus Belli.
Ergo wird Russland alles(!) dafür tun, dass keine NATO in die Ukraine kommt. Existenziell = nukleare Option.
-
Interessant am Status Quo ist, dass Russland es spiegelbildlich exakt genauso sieht: Aus deren Sicht wurde, um sich das Filetstück der NATO-Osterweiterung einzuverleiben, 2014 (nach der Absage an die EU) verdeckt geputscht.
Russland betrachtet die Ausdehnung der NATO an seine Grenze als existenzielle Bedrohung und kommuniziert das seit ca. 25 Jahren klar als Casus Belli.
Ergo wird Russland alles(!) dafür tun, dass keine NATO in die Ukraine kommt. Existenziell = nukleare Option.
Mit dem Unterschied, dass die Ukraine in die NATO WOLLTE - um ihrer eigenen Souveränität willen, wie wir heute wissen.
Ich war früher auch Osterweiterungsskeptikerin.
Heute finde ich, die NATO-Osterweiterung hätte viel schneller und gründlicher vorangetrieben werden müssen: Ukraine, Georgien, Moldau.
Dann hätte Russland es direkt immer mit der NATO zu tun (gehabt) und nicht mit einzelnen Filetstückchen.
Stattdessen hat die Ukraine ihre Atomwaffen abgegeben

️.1/
-
Mit dem Unterschied, dass die Ukraine in die NATO WOLLTE - um ihrer eigenen Souveränität willen, wie wir heute wissen.
Ich war früher auch Osterweiterungsskeptikerin.
Heute finde ich, die NATO-Osterweiterung hätte viel schneller und gründlicher vorangetrieben werden müssen: Ukraine, Georgien, Moldau.
Dann hätte Russland es direkt immer mit der NATO zu tun (gehabt) und nicht mit einzelnen Filetstückchen.
Stattdessen hat die Ukraine ihre Atomwaffen abgegeben

️.1/
Dass wir russlandfreundlichen Wessis uns das russische Narrativ zu eigen gemacht haben, ist dem Luxus-Umstand geschuldet, dass wir nie unter sowjetischer bzw. russischischer Knute leben mussten.
Die baltischen Staaten, Georgien, Moldau, die Ukraine und Polen haben seit Ende des Kalten Krieges Russland immer anders gesehen, anhaltend gefürchtet und fürchten es bis heute. AUS GUTEM GRUND. Saturierte Weststaaten namen diese Sicht aus Unwissenheit + Bequemlichkeit nicht ernst.
2/
-
Dass wir russlandfreundlichen Wessis uns das russische Narrativ zu eigen gemacht haben, ist dem Luxus-Umstand geschuldet, dass wir nie unter sowjetischer bzw. russischischer Knute leben mussten.
Die baltischen Staaten, Georgien, Moldau, die Ukraine und Polen haben seit Ende des Kalten Krieges Russland immer anders gesehen, anhaltend gefürchtet und fürchten es bis heute. AUS GUTEM GRUND. Saturierte Weststaaten namen diese Sicht aus Unwissenheit + Bequemlichkeit nicht ernst.
2/
Trotz all der seit den Nuller Jahren antrainierten Russophobie sollte man die Realität nicht aus den Augen verlieren:
Wenn man mal in den Iran, den Irak, oder auf den Völkermord in Palästina schaut: Hätte man die Sicherheitsinteressen Russlands (was bei USA & Monroe-Doktrin selbstverständlich ist) so ernst genommen wie Merkel 2008 dann würden nicht nur Krim und die Ost-Ukraine noch zur Ukraine gehören: Zehntausende Russen und Ukrainer:innen wären heute unverletzt und am Leben
-
Trotz all der seit den Nuller Jahren antrainierten Russophobie sollte man die Realität nicht aus den Augen verlieren:
Wenn man mal in den Iran, den Irak, oder auf den Völkermord in Palästina schaut: Hätte man die Sicherheitsinteressen Russlands (was bei USA & Monroe-Doktrin selbstverständlich ist) so ernst genommen wie Merkel 2008 dann würden nicht nur Krim und die Ost-Ukraine noch zur Ukraine gehören: Zehntausende Russen und Ukrainer:innen wären heute unverletzt und am Leben
Ich kann keine "seit den Nullerjahren antrainierte Russophobie" erkennen - im Ggt.: nach dem Fall des eisernen Vorhangs und Putins Rede vor dem Deutschen Bundestag war der Tenor, dass man mit Russland friedlich koexistieren kann, und man hat sich energiepolitisch sogar von Russland abhängig gemacht.
Dass die osteuropäischen Staaten in die NATO wollten, ist aufgrund der Sowjetdiktatur mehr als verständlich. -
Ich kann keine "seit den Nullerjahren antrainierte Russophobie" erkennen - im Ggt.: nach dem Fall des eisernen Vorhangs und Putins Rede vor dem Deutschen Bundestag war der Tenor, dass man mit Russland friedlich koexistieren kann, und man hat sich energiepolitisch sogar von Russland abhängig gemacht.
Dass die osteuropäischen Staaten in die NATO wollten, ist aufgrund der Sowjetdiktatur mehr als verständlich.Ich habe das Glück, diese Zeit live miterlebt zu haben: Du verklärst die Geschichte.
Ich habe miterlebt, dass man Moskau das Stillhalten bei der von Baker und Genscher ausgeschlossenen NATO-Osterweiterung dadurch erkauft hat, dass man angeblich eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur mit allen GUS-Staaten aufbauen wollte - und dann hat die USA Russland nach und nach desavouiert, raus geworfen, die ex-GUS-Staaten und die EU gegen Russland polarisiert und aufgehetzt -> Brzeziński
-
Ich habe das Glück, diese Zeit live miterlebt zu haben: Du verklärst die Geschichte.
Ich habe miterlebt, dass man Moskau das Stillhalten bei der von Baker und Genscher ausgeschlossenen NATO-Osterweiterung dadurch erkauft hat, dass man angeblich eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur mit allen GUS-Staaten aufbauen wollte - und dann hat die USA Russland nach und nach desavouiert, raus geworfen, die ex-GUS-Staaten und die EU gegen Russland polarisiert und aufgehetzt -> Brzeziński
Ich habe diese Zeit sehr bewusst miterlebt. Aber ich habe inzwischen dazugelernt. Letzteres ist das Entscheidende: dazulernen und nicht stur bei einer 20 Jahre alten Ansicht bleiben. Du kannst bei dieser gerne bleiben. Für mich hat sie jedoch etwas Trollhaftes. Ich will mit einer Diktatur, die bzgl. Einverleiben anderer Länder inklusive massenhafter Kindesentführungen und Zwangsherrschaft über eroberte Gebiete keine Grenzen kennt, nichts zu tun haben.
-
B berlinerpflanze@berlin.social shared this topic